Wohnratgeber

Pflege auf natürlicher Basis – auch für Hunde

In der Hautpflege und medizinischen Pflege für Menschen ist es längst angekommen: Die Chemiekeule ist nicht immer die beste Lösung. Natürliche Inhaltsstoffe lassen sich auch in der Veterinärmedizin und in der Tierpflege nutzen. Allerdings gilt hier wie beim Menschen: Natur bedeutet nicht zwangsläufig „frei von Nebenwirkungen“.

Duftend weiches Fell, eine leicht feuchte Nase und unglaublich viel Wärme und Zuneigung: Sie wissen genau, warum Sie Ihren felligen Familienmitgliedern so viel Sorge angedeihen lassen. Damit es Ihrem Tier gut geht, braucht es Pflege. Intensive Fellpflege und vor allem Sorge und Beistand bei kleineren Wehwehchen schweißen die Bande zwischen Ihnen und Ihrem Hund noch enger. Die Natur hält einige Wirkstoffe bereit, die Ihrem Tier zugutekommen.

Ähnlich wie in der Humanmedizin

Ihr Hund ist zwar kein Mensch, aber in Sachen Fell- und Hautpflege ist er Ihnen doch recht ähnlich. Regelmäßige Wäschen mit einem milden, natürlichen Pflegeshampoo halten das Fell gesund, sauber und glänzend. Das ist vor allem dann nötig, wenn Ihr Hund sich gerne mal in Kot, Aas oder anderen „duftenden“ Hinterlassenschaften in der Natur wälzt. Manchmal liegen Steinchen im Weg, die Haut wird angeritzt, Ihr Hund hat Schrammen. Damit diese oberflächlichen Kratzer schnell und entzündungsfrei verheilen, bietet sich eine Lebertran Zinksalbe an. Zinksalbe wird auch in der Humanmedizin verwendet und kann auf alle oberflächlichen, nicht-offenen Wunden aufgetragen werden. Die Salbe deckt die Wunde ab, verhindert so das Eindringen von Bakterien und sorgt für ein Klima, in dem neue Hautzellen schnell gebildet werden können. Wundheilung ist häufig mit Juckreiz verbunden – auch den lindert die Zinksalbe zuverlässig. Ihr Hund wird sich also wohlfühlen und weniger an der Wunde lecken.

Auch bei innerlichen Problemen geeignet

Natürliche Pflege ist allerdings mehr als Haut- und Fellpflege. Was, wenn Ihr Hund wirklich krank ist? Auch dann hält die Natur einige Wunder bereit. In der Veterinärmedizin wird gerne Ulmenrinde verwendet, um Magen-Darm-Erkrankungen zu behandeln. Ulmenrinde für Hunde ist als gemahlenes Pulver erhältlich und wird gelöst als Sirup verabreich. Das ist ein Produkt, das Sie vermutlich nicht aus der Humanmedizin kennen. Die gemahlene Rinde enthält Wirkstoffe, die die Schleimhaut in Magen und Darm harmonisieren und damit die Verdauung auf ein normales Niveau bringen können. Was steckt dahinter?

Gemahlene Ulmenrinde besteht in erster Linie aus Polysacchariden, also aus Zuckermolekülen. Kommen diese in Kontakt mit Wasser, quellen sie zu einer schleimartigen Masse auf. Diese Masse legt sich innen auf die Schleimhaut von Magen und Darm. Angegriffene Schleimhaut kann sich also unter diesem Schutz in Ruhe regenerieren, Entzündungen gehen zurück. Damit normalisiert sich die Verdauung in der Regel wieder.

Natur bedeutet nicht, dass es sanft ist

Auch natürliche Wirkstoffe und Pflegemittel können Nebenwirkungen entwickeln. Deshalb ist bei gesundheitlichen Problemen wichtig, dass Sie Ihr Tier in der Tierarztpraxis vorstellen und nicht in Eigeninitiative behandeln. Wenn die Praxis Ihnen Pflege- und Therapiemittel auf natürlicher Basis empfiehlt, können Sie jedoch darauf vertrauen: Naturheilmittel wirken auch beim Tier.

Bild: pixabay.com, Nick115, 5375286

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