Wohnratgeber

Laminatboden selbst verlegen: Tipps für ein optimales Endergebnis

Als Bodenbelag ist Laminat sehr beliebt. Er ist strapazierfähig, optisch ansprechend, pflegeleicht und günstig. Zudem können Sie ihn ganz einfach selbst verlegen. Wie das geht und was Sie beachten müssen, erfahren Sie hier.

Welcher Laminat-Belag der Richtige ist

Inzwischen gibt es Laminat mit den unterschiedlichsten Dekoren. Er ist erhältlich in rustikalen, schlichten oder modernen Varianten sowie in Fliesenoptik und einer Vielfalt an Holznachbildungen. Den passenden Belag finden Sie demnach für jeden Wohnstil. Besonders praktisch ist Klick-Laminat. Feder und Nut der Paneele klicken Sie dabei ineinander. Leim ist dafür in der Regel nicht nötig. Wie qualitativ hochwertig der Bodenbelag ist, hängt von einigen Faktoren ab:

Es gibt Laminate mit Stärken zwischen 6 und 12 mm. Je dicker sie sind, desto strapazierfähiger sind sie.

Böden in Küche oder Flur werden stark beansprucht. Dort ist eine stärkere und abriebfestere Oberschicht des Laminats empfehlenswert, als beispielsweise in Gästezimmern oder Konferenzräumen.

Das Verlegen von Laminat

Zum Verlegen brauchen Sie kein teures Werkzeug. Das meiste nötige Zubehör haben Sie wahrscheinlich bereits im Werkzeugschrank parat:

  • Teppichmesser
  • Leichter Hammer
  • Maßband
  • Laminatschneider bzw. Stichsäge
  • Zugeisen
  • Gehrungssäge
  • Schlagholz

Neben dem Belag brauchen Sie zudem Ausgleichsmasse, Abstandshalter, Trittschalldämmung und Sockelleisten. Da Sie zu einem Großteil auf Knien arbeiten werden, sollten Sie Knieschoner verwenden. Diese bewahren Ihre Gelenke vor Schmerzen und das Knie vor Schrammen. Solche und weitere Schutzkleidung (wie etwa eine robuste Arbeitshose) können Sie online kaufen.

Vorbereitung

Bevor Sie mit dem Verlegen starten können, sollten Sie dem Laminat mindestens 48 Stunden Zeit geben, um sich zu akklimatisieren. Bei der Lagerung beachten Sie am besten folgendes:

  • Packen Sie die Paneele in dieser Zeit noch nicht aus.
  • Bewahren Sie den Bodenbelag waagerecht auf.
  • Die Temperatur sollte mindestens 18°C betragen.
  • Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 % und höchstens 70 % liegen.

Achten Sie darauf, dass der Boden sauber ist. Beseitigen Sie Unebenheiten, denn diese können dazu führen, dass der Laminat aufspringt oder bricht. Außerdem darf keine Restfeuchte vorhanden sein. Über einer Warmwasser-Fußbodenheizung oder einem Boden aus Estrich sollten Sie Dampfsperrfolie verlegen und diese an den Wänden etwa 10 cm überstehen lassen. Darüber legen Sie dann eine Trittschalldämmung aus Filz, Kork oder PE-Schaumfolie.

Verlegen des Laminats

Starten Sie mit dem Verlegen am besten an der Längsseite des Raumes. Somit können Sie möglichst viele Platten im Ganzen verwenden. Platzieren Sie einige Abstandshalter mit einer Distanz von 10 bis 15 Millimeter an der Wand, da sich das Material bei wechselnden Temperaturen ausdehnen und zusammenziehen kann. Verlegen Sie dann die erste Reihe. Das letzte Stück am Reihenende müssen Sie meist zuschneiden. Achten Sie darauf, dass es mindestens 50 Zentimeter lang ist und dass die Schnittkante nach unten zeigt.

Das Versatzstück, mit dem Sie die nächste Reihe beginnen, sollte mindestens 30 bis 40 Zentimeter breit sein. Die Laminatplatten können Sie dann mit einem Hammer und einem Schlagholz zusammenfügen. Das Holz verteilt den Druck auf eine größere Fläche und schützt das Material vor Beschädigungen. Bei Bedarf versehen Sie die Paneele mit Bohrlöchern für Heizungsrohre. Die Türzarge können Sie entweder kürzen und den Belag unter dem Rahmen verlegen oder das Laminat um den Rahmen herum platzieren. Denken Sie auch bei der letzten Reihe an die Abstandsfuge und befestigen Sie die Platten mit einem Zugeisen.

Sockelleisten montieren

Zum Schluss müssen Sie noch die Sockelleisten befestigen. Diese sollten aufgrund der Breite der Abstandsfuge mindestens 15 Millimeter dick sein. Schneiden Sie, falls nötig, die Dampfsperrfolie ab. Für die Zimmerecken müssen Sie die Leisten exakt in einem 45°-Winkel zuschneiden. Dazu eignet sich zum Beispiel eine Gehrungssäge. Dann können Sie die Sockelleisten festschrauben, -kleben oder -nageln.

Bildquelle: Thinkstock, 183500313, iStock, Zoran Zeremski

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