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Patchwork-Anleitung: Kissen mit Chenille-Technik gestalten

Unter den Patchwork-Anleitungen ist die Chenille-Technik zur Kissen-Gestaltung und anderem derzeit eine der beliebtesten. Sie ermöglicht individuelle und höchst ungewöhnliche Designs, verlangt jedoch nach ein wenig Fingerspitzengefühl und Geduld.

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Patchwork als Begriff bezeichnet in der Textilgestaltung das Zusammentreffen einzelner Flicken. Die Chenille-Technik macht da keine Ausnahme, denn hier werden mehrere Lagen Stoff übereinander verarbeitet und so gestaltet, dass eine Lage unter der anderen stellenweise sichtbar wird. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt, besonders zur Gestaltung von Kissen eignet sich die Chenille-Technik besonders gut. Aber auch Jeans-Hosen oder Polsterbezüge lassen sich auf diese Weise verschönern.

Kissen gestalten: Patchwork mit der Chenille-Technik

Wenigstens zwei verschiedene Stoffe sind für die adäquate Umsetzung dieser Technik notwendig. Mit drei oder vier Lagen wird der Effekt jedoch umso interessanter. Die einzelnen Stoffe sollten farblich harmonieren, sich ansonsten aber stark voneinander unterscheiden. Zu empfehlen ist eine Kombination aus einfarbigen (am besten zumindest eine Lage in einem dunkleren Ton) und groß gemusterten Stoffen (idealerweise deutlich heller und ausdrucksstark). Der Farbton passt idealerweise zur Einrichtung oder zumindest zu dem Stuhl, auf dem das Kissen einmal liegen soll.

Nun muss der Stoff auf die gewünschte Größe zugeschnitten werden. Die gemusterte Lage wird die unterste, sie sollte in der Kantenlänge wenige Zentimeter größer sein als die obere(n) Lage(n). Die einzelnen Stoff-Quadrate oder -Rechtecke werden nun übereinander gelegt: Die später sichtbare Seite zeigt nach oben, der gemusterte Stoff liegt zuunterst, die übrigen Lagen werden so darüber gelegt, dass helle und dunkle Stoffe sich abwechseln. Nun werden die einzelnen Quadrate mit Hilfe von Nadeln an den Rändern festgesteckt, bestenfalls verteilt man auch einige Nadeln in der Mitte des Stoffs.

Nähen und Schneiden bei der Chenille-Technik

Mit Lineal und Quiltstift zeichnet man nun diagonale Linien mit etwa zwei Zentimeter Abstand voneinander auf die oberste Stofflage. Entlang dieser Linien werden die einzelnen Stoffe anschließend aneinander genäht. Dabei sollte man bei jeder Linie die Richtung wechseln, also eine Diagonale an der Stoffkante zu nähen beginnen, an der man die vorherige beendet hat. So verhindert man, dass sich der Stoff verschiebt. Das verwendete Garn kann entweder der Farbe des obersten Stoffes entsprechen oder – um einen weiteren Design-Effekt zu erzielen – in einer kontrastierenden Farbe gewählt werden.

Zuletzt kommt eine Schere oder ein Cuttermesser zum Einsatz. Diese setzt man vorsichtig mittig zwischen den einzelnen Nähten an und trennt die obersten Stofflagen auf. Der unterste, gemusterte Stoff muss dabei unbedingt ganz bleiben. Die Schnitt können nach Belieben gerade oder in leichten Wellen gesetzt werden.

Chenille-Technik für Kissen: Patchwork einmal anders

Um den gewünschten fransigen Look hervorzurufen, sollte man den Stoff nun regulär waschen und am besten noch in den Trockner geben. Dann setzen sich die Schnittkanten auf und die einzelnen Stofflagen kommen gut zum Vorschein. Bügelt man die hochstehenden Kanten dann noch nach, kann der Effekt verstärkt und nach Wunsch angepasst werden. Nun kann der Stoff mit einer Rückseite versehen und ausgestopft werden – So gestaltete Kissen machen sich zum Beispiel wunderbar als Deko auf der Fenster-Bank.

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