Wohnratgeber

Holz ist nicht gleich Holz: Welche Umweltaspekte beim Möbelkauf wichtig sind

Holz ist ein gerne gewähltes Material beim Möbelkauf. Doch obwohl es als Rohstoff nachwächst, sollten umweltbewusste Konsumenten nicht unbedenklich jede Art kaufen. Denn die Produktion ist bei weitem nicht immer nachhaltig – besonders bei edlen Tropenhölzern. Doch es gibt Zertifikate, auf die man beim Kauf achten kann und sollte.


Tropenhölzer sind fast immer bedenklich

Tropenholz ist besonders reizvoll und beliebt – vor allem Sorten wie Teak, Eukalyptus und Akazie. Doch die Plantagen, auf denen sie angebaut werden, verdrängen mit ihren Monokulturen Urwälder mit ihrer Vielfalt. Es gibt zwar Tropenholz mit Zertifikaten wie dem des FSC (siehe unten), doch ob die Kriterien auch eingehalten wurden, ist häufig fraglich. Dazu kommt der lange Transportweg über See, der eine zusätzliche Umweltbelastung darstellt. Ob Tropenholz gekauft wird, sollte deshalb grundsätzlich genau geprüft.

Welche Zertifikate gibt es?

Das wichtigste Umweltzertifikat für Holz ist das FSC-Siegel. Es basiert auf dem weit verbreiteten Zertifizierungssystem des international tätigen Forest Stewardship Council (FSC). Das Label weist Holz als weitgehend unbedenklich aus. Weltweit besitzen mittlerweile gut 166 Million Hektar Wald eine Zertifizierung des FSC. In Deutschland sind es rund 570.000 Hektar. Für das Siegel müssen strenge Auflagen, die die umweltfreundliche, sozialförderliche und ökonomisch tragfähige Bewirtschaftung von Wäldern gewährleisten, berücksichtigt werden. Eine umfangreiche Datenbank gibt es unter deutschland.fsc-products.org.

Weitere Zertifikate sind:

  • – Das PEFC-Siegel. Es wird vom „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen) vergeben und ist ein europäisches Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung. In Deutschland sind etwa 7,3 Millionen Hektar Waldgebiet PEFC-zertifiziert.
  • – Naturland. Es gelten teilweise noch höhere Ansprüche als die des FSC-Siegels. Grundlage sind spezielle Anforderungen an die ökologische und gesundheitsverträgliche Herstellung von Holzprodukten. Produkte können sowohl ein FSC- als auch ein Naturland-Siegel tragen.


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