Wohnratgeber

Erste eigene Wohnung finanzieren – Was ist zu beachten?

Der Traum von der eigenen Immobilie wird sehr oft schon in jungen Jahren geweckt! Denn viele junge Menschen erkennen immer früher, dass ein Leben lang Miete zahlen nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann! Deshalb wird oft die Überlegeng angestellt, zunächst eine Eigentumswohnung zu erwerben, das Traumhaus muss zumeist noch etwas warten. Aber was muss bei einer Immobilienfinanzierung eigentlich so alles beachtet werden?

Eigenkapital sollte schon vorhanden sein.

Die Grundlage einer jeden soliden Immobilienfinanzierung bildet ein gewisses Maß an Eigenkapital. Das Geld für die Kaufnebenkosten sollte im besten Fall schon vorhanden sein. Die Höhe der Nebenkosten lässt sich relativ einfach selbst berechnen. Notar- und Grundbuchkosten setzt man in Höhe von ca. 1,5% vom Kaufpreis an, die Grunderwerbssteuer liegt aktuell in manchen Bundesländern noch bei 3,5%, aber Achtung, diese Steuer wird nach und nach in allen Ländern angepasst. Der Grunderwerbssteuersatz bewegt sich bereits heute teilweise schon bei 5%. Also je nach Bundesland sollte sich hierzu kundig gemacht werden!
Als weiterer Kostenfaktor fällt oft auch eine Maklergebühr an, auch Courtage genannt. Die Höhe der Maklercourtage berechnet sich Netto zuzüglich der Mehrwertsteuer und sollte im Schnitt mit ca. 3,6% angesetzt werden. In der Summe werden also ungefähr 10% Kaufnebenkosten anfallen. Und diese Summe sollte als Eigenkapital zumindest schon vorhanden sein! Dennoch gilt die Faustformel, je höher der Eigenkapitaleinsatz, desto schneller die Darlehensrückzahlung sowie die Gesamtrahmenbedingungen einer Immobilienfinanzierung.

Historisch niedrige Zinsen zur erhöhten Tilgung nutzen

Zumeist wird eine Immobilienfinanzierung als sogenanntes Annuitätendarlehen vereinbart. Hierbei wirken sich hohe Tilgungssätze äußerst positiv auf die Laufzeit aus. Man bedenke, dass eine Finanzierung mit einer Tilgungshöhe von nur 1% versehen, weit über 30 Jahre dauert, bis das Kapital komplett zurückgezahlt ist. Deshalb gerade bei momentan äußerst niedrigen Zinssätzen für Immobiliendarlehen, die Tilgung so hoch wie irgend möglich ansetzen!

Die Eigentumswohnung sollte den persönlichen Ansprüchen genügen

Aber auch wenn es um Ausstattung, Zimmeranzahl, Lage und Standort der zu kaufenden Eigentumswohnung geht, sollte man immer darauf achten, dass diese Faktoren genügend Eingang in die Immobilienwahl finden. Denn beispielsweise ein fehlender Balkon, ein fehlendes Zimmer oder eine Wohnung im 5. Stock, welche mangels Aufzug nur nach unzähligen Treppenstufen erreicht werden kann, wird sehr schnell zum Ärgernis. Und wenn die Wohnung erst einmal gekauft ist, lässt sich dies nicht mehr so schnell rückgängig machen. Denn einen Balkon nachträglich anzubringen wird wegen zu hoher Kosten gar nicht erst in Frage kommen. Ebenfalls lässt sich ein zusätzliches Zimmer gewiss auch nicht aus dem Hut zaubern.

Fazit

Der Kauf einer Eigentumswohnung sollte daher unter vielfältigen Gesichtspunkten gründlich geplant und durchdacht werden. Wenn aber alle Faktoren, angefangen mit den Zinsen für der Finanzierung über den Wohlfühlfaktor bis hin zur Tilgungshöhe stimmen, dann wird die Eigentumswohnung, auch unter dem Gesichtspunkt “ Sprungbrett für ein Einfamilienhaus“, ganz sicher eine äußerst sinnvolle Investition sein!